Frank Voigt
Assoziiertes Mitglied/Graduiertenschule
Ludwig Rosenberg Kolleg/Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien
Frank Voigt studierte Deutsch und Französisch auf Lehramt für Gymnasien (Staatsexamen) an der Universität Potsdam, der Université Rennes II sowie als Gasthörer an der FU und HU Berlin. Er schloss 2012 mit einer vergleichenden Arbeit über die Konzeptionen von Erinnerung und Geschichte des französischen Soziologen Maurice Halbwachs (1877-1945) sowie des Literaturkritikers, Übersetzers Philosophen und Historiker Walter Benjamin (1892-1940) ab.
Frank Voigt studierte Deutsch und Französisch auf Lehramt für Gymnasien (Staatsexamen) an der Universität Potsdam, der Université Rennes II sowie als Gasthörer an der FU und HU Berlin. Er schloss 2012 mit einer vergleichenden Arbeit über die Konzeptionen von Erinnerung und Geschichte des französischen Soziologen Maurice Halbwachs (1877-1945) sowie des Literaturkritikers, Übersetzers Philosophen und Historiker Walter Benjamin (1892-1940) ab.
2016:Preisträger des Nachwuchs-Förderpreises der International Walter Benjamin Society, dem Walter Benjamin Archiv der Akademie der Künste, dem Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin und der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
2016: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück
2014-2018: Promotionsstipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung, seit 2015 assoziierter Kollegiat des Ludwig Rosenberg Kollegs am Moses Mendelssohn Zentrum
2013/2014: Transkription von Walter Benjamins Exzerpten aus der Zeitschrift „Die Neue Zeit“ (1883-1923) im Walter Benjamin Archiv Berlin mit einem Teilstipendium der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Mitgliedschaften
Fellow des Berliner Instituts für kritische Theorie
International Walter Benjamin Society
Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
WiSe 2016/17: Einführung in die Interpretation von Erzähltexten (Universität Osnabrück, Institut für Germanistik)
SoSe 2016: Deutsche Schriftsteller über das revolutionäre Frankreich seit 1789. Johann Wolfgang Goethe, Georg Forster, Heinrich Heine (Universität Osnabrück, Institut für Germanistik)
Interessen
Verhältnis von Literatur, Erinnerung und Geschichte
Wissenschafts-, Bildungs- und Sozialgeschichte
Walter Benjamin, Maurice Halbwachs
Dissertationsprojekt
Die Dissertation beabsichtigt das Verhältnis der Begriffe von ,Kritik‘ und ,Geschichte‘ des Literaturwissenschaftlers, Kritikers, Übersetzers, Historikers und Philosophen Walter Benjamin systematisch und mit einem Fokus auf die 1930er Jahre in seinen Transformationen herauszuarbeiten, um zu zeigen, dass und wie sich Benjamins geschichtliches Denken in diesem Zeitraum verändert, wie diese Veränderungen zu erklären sind, worauf sie reagieren. Statt nach wechselseitiger Ausschließlichkeit soll dabei nach dem spezifischen Zusammenhang von Traditionen des Judentums und der Arbeiterbewegung in Benjamins historiographischer Theoriebildung gefragt werden. Ich gehe einerseits von unterschiedlichen, zum Teil parallel gehandhabten methodologischen Entwürfen aus, die ich differenzierend darstellen möchte, sowie andererseits von einer bislang wenig beachteten Beziehung literaturwissenschaftlicher, geschichtsmethodologischer und bildungstheoretischer Überlegungen in Benjamins Arbeiten der 1930er Jahre. Hierfür habe ich ein unveröffentlichtes Konvolut an Exzerpten aus einem Studium Benjamins der frühen SPD-Theoriezeitschrift „Die Neue Zeit“ (1883-1923) sowie das Typoskript von Benjamins Aufsatzes „Eduard Fuchs, der Sammler und der Historiker“ erschlossen.
Als Mitherausgeber
zusammen mit Helmut Peitsch, Konstantin Baehrens, Ira Dietrich, Christian Ernst, Christoph Kapp, Jacob Panzner, Ulrike Schneider (Hrsg.): Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung. Deutsche Vergangenheit im europäischen Kontext. Berlin/Boston: de Gruyter 2018.
zusammen mit Nicos Tzanakis Papadakis, Jan Loheit und Konstantin Baehrens. Material und Begriff. Arbeitsweise und theoretische Beziehungen Walter Benjamins.Reihe: Philosophie und Sozialwissenschaften (AS 322). Hamburg: Argument-Verlag 2019.
Artikel
zusammen mit Konstantin Baehrens: „Die Problemgeschichte wird tatsächlich zur Geschichte der Probleme.“ ‚Geschichtliche Totalität‘ und ‚Augenblick‘ bei Walter Benjamin und Georg Lukács. In: Frank Voigt, Nicos Tzanakis Papadakis, Jan Loheit und Konstantin Baehrens (Hrsg.): Material und Begriff. Arbeitsweise und theoretische Beziehungen Walter Benjamins.Hamburg: Argument-Verlag 2019. 193-242.
Bilder, Sprache – Töne, Notenschrift. Maurice Halbwachs’ Aufsatz ‚Das kollektive Gedächtnis bei den Musikern‘ im Kontext seines Werks. In: Helmut Peitsch et. al. (Hrsg.): Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung. Deutsche Vergangenheit im europäischen Kontext. Berlin/Boston: de Gruyter 2018. 17-35. [online: https://doi.org/10.1515/9783050093932]
„...links vom Möglichen überhaupt“. Walter Benjamin und die Debatte um Karl Mannheims ‚Ideologie und Utopie‘. In: Börner, Markus/ Jungfer, Anja/ Stürmann, Jakob (Hrsg.): Judentum und Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert. Streben nach Emanzipation. Berlin/Boston: de Gruyter 2018. 217-238
Bericht zum Workshop „Material und Begriff. Arbeitsverfahren und theoretische Beziehungen Walter Benjamins“, vom 24.3.-27.3.2017 am Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin (zusammen mit Konstantin Baehrens, Jan Loheit und Nicos Tzanakis-Papadakis), [online:walterbenjamin.info/wp-content/uploads/2016/08/material_u_begriff_workshop_bericht_final.pdf]
Selbstvergewisserung in der Geschichte? Walter Benjamin und die Arbeiterbewegung – ein bisher noch wenig bearbeitetes Forschungsthema, in: DIALOG, hrsg. von der Moses Mendelssohn Stiftung. Heft 3/2016a. 4 [online: www.mmz-potsdam.de/files/MMZ-Potsdam/Bilder_Publikationen/DIALOG/Dialog%2072.pdf]
Das „destruktive Moment“ als „Sprungkraft der Dialektik“. Zum gefundenen Typoskript von Walter Benjamins Aufsatz „Eduard Fuchs, der Sammler und der Historiker“. In: Weimarer Beiträge, 62. Jg., Heft 2 (2016b), 212-244
Walter Benjamins Lektüre der „Neuen Zeit“. Zu einem Konvolut unveröffentlichter Manuskripte aus dem Nachlass, in: Das Argument. Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften 312 (2015), 185-201
Die Aktualität von Halbwachs’ Kritik an Bergson und Durkheim. Zu einigen Problemen in den Halbwachs-Lektüren bei Aleida und Jan Assmann. In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 66. Jg., Heft 3/4 (2014). 243-269
Vorgeschichte [www.verbrannte-buecher.de/?page_id=1555] und Geschichte der Bücherverbrennungen 1933 in Deutschland [www.verbrannte-buecher.de/?page_id=2172], in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum, dem Historiker Werner Treß und dem Institut für Germanistik der Universität Potsdam
Zu Theorie und Praxis im Lehramtsstudium. In: Wilfried Schubarth u.a. (Hrsg.): Nach Bologna: Praktika im Studium – Pflicht oder Kür? Empirische Analysen und Empfehlungen für die Hochschulpraxis. Potsdam: Universitätsverlag 2011. 309-315 [online: https://publishup.uni-potsdam.de/opus4-ubp/frontdoor/deliver/index/docId/5081/file/pbhsf01_S309_315.pdf]
Übersetzung
Maurice Halbwachs: Das kollektive Gedächtnis bei den Musikern(erstmals 1939 erschienen in: Revue philosophique), Übersetzung zusammen mit Marie-Hélène Rybicki und Christian Ernst. In: Helmut Peitsch et. al. (Hrsg.): Nachkriegsliteratur als öffentliche Erinnerung im europäischen Kontext. Berlin/Boston: de Gruyter 2018. S. 36-64 [online: https://doi.org/10.1515/9783050093932]
Vorträge
On Leo Löwenthal’s and Walter Benjamin’s Sociology of Literature. Vortrag auf der Konferenz ‘Walter Benjamin and Method’ der International Walter Benjamin Society, Oxford, 25.-27. September 2017 [Titel im Programm von den Koordinatoren auf deutsch angegeben]
„zeigen, wie kollektive Erzeugnisse des Schrifttums einer materialistischen Bearbeitung und Analyse besonders entgegenkommen“. Zu Walter Benjamins Lektüre der Zeitschrift Die Neue Zeit. Vortrag auf dem Workshop „Material und Begriff. Arbeitsverfahren und theoretische Beziehungen Walter Benjamins, Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin, 24.-26. März 2017
Die Debatte um Karl Mannheims „Ideologie und Utopie“ 1929/30 in den Zeitschriften „Die Gesellschaft“ und „Archiv für die Geschichte des Sozialismus und der Arbeiterbewegung“. Vortrag auf der Tagung „Streben nach Emanzipation? Judentum und Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert“, interdisziplinäre Tagung des Ludwig Rosenberg Kollegs, Akademie des Jüdischen Museums Berlin, 31. Januar-2. Februar 2016
Historische Materialismen. Walter Benjamin Lektüre der „Neuen Zeit“. Vortrag auf dem Symposium „Vom Ende der Geschichte her. Geschichtspolitische Überlegungen anlässlich des 75. Todestages von Walter Benjamin“ veranstaltet von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz in Mainz, 23.-24. Oktober 2015
Zum Ideologiebegriff bei Walter Benjamin. Vortrag auf dem „Colloqui Internacionial Walter Benjamin 2015. Homenatge en el 75è aniversari de la mort de Walter Benjamin“, veranstaltet vom Walter-Benjamin-Lehrstuhl „Gedächtnis und Exil“ der Universitat de Girona und dem Museum „Memorial de l’Exili“ in Portbou, 10.-11. Oktober 2015
Peter Webers Kommentierung Walter Benjamins in den „Weimarer Beiträgen“. Vortrag auf dem Kolloquium „Literarische und politische Öffentlichkeit. Peter Weber zum 80. Geburtstag“ am Institut für Germanistik, Universität Potsdam, 26. September 2015
Zu den Begriffen Ruhm und Kanon in Walter Benjamins Literaturkritiken der 1930er Jahre. Vortrag auf der Tagung „Das Genre der Kritik. Über jüdische und andere Zeitdiagnostiker“ am Franz Rosenzweig Minerva Research Center, Hebrew University of Jerusalem, 31. Mai-2. Juni 2015