Gastvortrag: Susanne Zepp (Berlin): In Zwischenzeiten. Autor*innen in der jüdischen Romania - 1936 / 1956 / 1964
Der Vortrag untersucht literarische Repräsentationen jüdischer Zugehörigkeit an Textbeispielen von Clarice Lispector, Max Aub und Joyce Mansour, die mit der Geschichte Ägyptens, Brasiliens, Frankreichs, Mexikos und Spanien verknüpft sind. Dabei sollen auch methodische Fragen reflektiert werden, die das Verhältnis von Herkunft und Textkultur in Moderne und Postmoderne betreffen. In diesem Zusammenhang wird die Kritik nationaler Paradigmen in der Literaturgeschichte mit einer Absage an den Identitätsbegriff verbunden.
Susanne Zepp ist Professorin für Romanische Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und Erste Vorsitzende des Deutschen Hispanistenverbands. Zuvor war sie Leitende Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Stellvertreterin des Direktors am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig. Die Promotion erfolgte 2002 an der FU Berlin, die Habilitation 2009 an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. Gastprofessuren führten sie an die Hebräische Universität Jerusalem, an die Tel Aviv University und an die École des hautes études en sciences sociales (EHESS) Paris.
Zeit & Ort
23.05.2019 | 18:00 c.t. - 20:00
Selma Stern Zentrum
Sophienstraße 22 a, Raum 0.01
10178 Berlin