C: Jüdische Filmfestivals - Annäherung an ein Verständnis "Jüdischen Films" anhand der Programmierungsarbeit (Pizaña Pérez)
Lucy Alejandra Pizaña Pérez (Potsdam)
Jüdische Filmfestivals sind zentral für die Auseinandersetzung mit ‚Jüdischem Film‘: Sie haben maßgeblich zur Durchsetzung des Begriffs aus der Filmkultur heraus beigetragen und sind Orte der Diskursivierung des Gegenstandes und der Aushandlungen jüdischer Perspektiven und Lebenswelten. Außerdem haben sie einen Festivalcircuit geschaffen, durch den sie nicht nur die Filmindustrie (Produktion und Distribution) beeinflussen, sondern auch die Filmgeschichte, denn sie tragen, unter anderem, zur Bildung eines (jüdischen) Filmkanons bei. Von der ersten Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals in San Francisco 1981 bis heute ist die Zahl auf fast 180 Filmfestivals angewachsen. Trotz ihrer Bedeutung, nicht nur für den Gegenstand ‚Jüdischer Film‘, sondern auch als Ort der Darstellung und Auseinandersetzung mit jüdischen Themen und Perspektiven, sind sie bisher kaum erforscht worden.
Das Dissertationsprojekt versucht einerseits über eine breite Datenerhebung und andererseits anhand von drei case studies eine Typologie jüdischer Filmfestivals zu entwickeln und ein Verständnis ‚jüdischen Films‘ aus der Programmierungsarbeit abzuleiten.
Zeit & Ort
27.01.2022 | 16:00
sofern möglich im ZJS
Sophienstraße 22 a
10178 Berlin